Blaize 3 - Über die Software

Blaize 3

 

Technische Details und Funktionsweise

Blaize befindet sich in einer fortlaufenden Entwicklungs- und Verbesserungsphase. Jedes mal, wenn ich die Software bei einem Gig einsetze, habe ich Ideen für neue Funktionen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass das Programm bereits bei Version 3 angelangt ist (nach etlichen unter-Versionen).

 

Wer braucht denn so eine Software? Hauptsächlich habe ich Blaize zur Verwendung bei meinen Events geschrieben. Damit kann ich sicherstellen, dass sich alle Funktionen so verhalten, wie ich es benötige. Dennoch kann ich mir gut vorstellen, dass auch andere Gefallen an der simplen Bedienung und dem minimalen technischen Aufwand finden. Neben Anfragen anderer DJs und kleinerer Bands kam unter anderem der Gastgeber einer kleinen Privatfeier auf mich zu. Letzten Endes stand sein Beamer in einem Küchenregal, und mit seinem Laptop und einer kleinen Nebelmaschine konnte er seinen Gästen eine außergewöhnliche Lichtshow bieten.

 

Wie funktioniert Blaize? Zunächst muss der Beamer an den Laptop angeschlossen werden. Dabei ist wichtig, dass der Laptop die Funktion "Anzeige Erweitern" unterstützt. Die externe Anzeige sollte außerdem links vom Laptop-Display platziert werden.

 

Beim Start von Blaize wird zunächst die Lizenz überprüft und eine Passworteingabe erfordert. Danach kann die Größe des Programmfensters mit Strg + Pfeiltasten verändert werden. Der Anzeigebereich muss das Beamer-Fenster vollständig ausfüllen, während der Steuerungsbereich von Blaize auf dem Laptopdisplay zu sehen sein sollte.

 

 

Der Standard-Anwendungsfall für einen Beamer ist i.d.R. die Projektion von Grafikelementen auf eine Oberfläche oder eine Leinwand. Im oben beschriebenen Aufbau wird die Linse jedoch direkt auf das tanzende Publikum gerichtet, idealerweise von einem Stativ oder einer Traverse aus. Mithilfe der Nebelmaschine können die Strahlen vom Projektor zum Dancefloor sichtbar gemacht werden.

Schickt man nun beispielsweise ein schwarzes Bild mit einem weißen Punkt an den Beamer, wirft er einen Lichtkegel auf die Tanzfläche. Die Darstellung einer Linie resultiert in einem Lichtfächer, ähnlich wie bei gängigen Disco-Lasern. Durch das Anzeigen eines hellen Bildes kann Grundlicht erzeugt werden. Und damit nicht genug: Projiziert man ein entsprechendes Video, beispielsweise bewegliche farbige Punkte auf dunklem Hintergrund, entstehen faszinierende Animationen.

Zwei Beamer auf dem Boden, zwei auf der Traverse

Ich stellte mir die Frage, ob sich dieses überaus vielseitige und einfache System professionell für meine Auftritte nutzen lässt. Das macht ein Beeinflussen der angezeigten Elemente während meines Auftritts erforderlich. Dabei mit Fotos oder Videos zu arbeiten, erschien mir nicht praktikabel genug, was zur Idee einer eigenen Software führte.

 

Mit Blaize kann das an den Beamer gesendete Video in Echtzeit verändert werden. Der Aufwand beim Aufbau ist minimal: Nebelmaschine aufstellen, Beamer aufstellen oder -hängen, und ein Kabel zur Booth ziehen. Blaize erledigt den Rest.

Ersetzt ein Beamer denn wirklich eine komplette Lichtshow mit Lasern, Scannern, Movingheads, Washern und Stroboskopen? Nein. Dazu braucht man mehrere Beamer ;)

Natürlich kann ein Heimprojektor nicht die extreme Schärfe eines Discolasers abbilden, oder die Helligkeit eines fokussierten Movingheads. Dennoch ist das, was selbst meinen 10 Jahre alten Halogen-Beamer mit 1500 ANSI-Lumen verlässt, mehr als beeindruckend. Für meine Events leihe ich in der Regel zwei oder vier Beamer, die das gesamte Spektrum an benötigten Lichteffekten abdecken. Dabei muss ich mir um Schutzbestimmungen für den Einsatz von Lasern keine Gedanken machen, da das Licht für die Augen ungefährlich ist.

Wer bezüglich der Nutzbarkeit eines Beamers für ein professionelles Event nach wie vor skeptisch ist, den kann vielleicht das abschließende Video überzeugen. Anzumerken ist, dass keine Kamera die Schärfe und Brillianz der Lichtstrahlen vollumfänglich festhalten kann. Diesen Effekt muss man persönlich erleben.

Für die Technikbegeisterten unter euch werde ich demnächst einen Blogpost über die softwaretechnischen Details von Blaize veröffentlichen.